Desperados im Land des Lächelns

Dresden, 1990. Brutale Morde erschüttern eine Stadt im Umbruch. Die Ermittler sind mit sich selbst beschäftigt, Aufklärung Fehlanzeige. Bis der neue Staatsanwalt aus Süddeutschland sich der Sache annimmt und einen alten Kriminalisten aus dem Ruhestand holt. Wird das ungleiche Duo den Killer stoppen?

… Dabei taucht Meyer sehr klug und facettenreich ein in diese Zeit der kurzen Anarchie, in der zwischen Herbst 1989 und Herbst 1990 kurzzeitig fast alles möglich schien – das Abtauchen eines flüchtigen Sowjetsoldaten (samt MPi) genauso wie die Karriere eines beruflich in die Sackgasse geratenen Professors als Bürgerrechtler und Ministeramtsanwärter, die Karriere eines aussortierten Polizisten zum Chef einer Security-Firma (mit etlichen Offizieren aus der „Firma“ als gefragte Sicherheitsexperten im Team) bis hin zum rasanten Aufstieg junger Juristen aus dem Schwabenland zu leitenden Staatsanwälten und Richtern…

Ralf Julke, Leipziger Zeitung